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Eine „Hagia Sophia“ für AEK: Neue Heimatstätte für traditionsreichen Fußballclub

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Foto (© aek) Foto (© aek)

19 Jahre lang war AEK heimatlos und gezwungen, auf fremde Sportstätten auszuweichen. Ende September erfolgte nun nach etwa fünf Jahren Bauzeit und vor vollem Haus (32.000 Zuschauerinnen und Zuschauer) die offizielle Einweihung des nigelnagelneuen Stadions des Athener Fußballclubs AEK (Athlitiki Enossi Konstantinoupolis/Sportvereinigung Konstantinopel): Hagia Sophia heißt es, vulgo auch „OPAP-Arena“.

Bei der Eröffnung trug ein riesiges Transparent auf der Tribüne die Aufschrift: „Großvater, wir sind nach Hause zurückgekehrt“. Benannt ist die Sportstätte nach der im 6. Jahrhundert erbauten byzantinischen Krönungskirche in Konstantinopel bzw. Istanbul, die von Erdogan 2020 von einem Museum in eine Moschee umfunktioniert wurde. Das neue AEK-Stadion widmet sich auch den historischen Wurzeln des Vereins, dessen Entstehen eng mit der Vertreibung der Griechen, in erster Linie aus Konstantinopel, Kleinasien und vom Schwarzen Meer, vor 100 Jahren verbunden ist. Das Schmuckstück der „AEKtsides“, wie die Anhänger des Clubs genannt werden, befindet sich im nördlichen Stadtteil Athens Nea Filadelfia. Dort siedelten sich ab dem Jahr 1923 Flüchtlinge aus Kleinasien an, die entweder vertrieben wurden oder im Zuge des Bevölkerungsaustausches zwischen Griechenland und der Türkei in die Hauptstadtregion kamen. Gegründet wurde AEK schließlich im Mai 1924 in Athen von Fußballbegeisterten, die sich schon zuvor in Konstantinopel diesem Sport verschrieben hatten. In der Vorwoche wurde übrigens in der OPAP-Arena gegen Ionikos Nikäa das erste Heimspiel auf dem neuen Rasen ausgetragen, das AEK mit 4:1 für sich entschied. (Griechenland Zeitung / rs)

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