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Casinos sollen zum Aufschwung des Tourismus in Griechenland beitragen

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Foto (© GZ-Archiv) Foto (© GZ-Archiv)

Der Tourismus gehört in Griechenland zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen und trägt rund 20 % zum Bruttoinlandsprodukt des Landes bei. Schon vor der Pandemie zeichnete sich allerdings ab, dass die Erlöse im Gastgewerbe langsamer wachsen. Nach dem Abflauen der Pandemie kehrten die Urlauber zwar an die Ägäis zurück, einige regionale Ausnahmen verzeichneten sogar überdurchschnittliche Wachstumsraten. Um den Tourismus weiter in Schwung zu halten, setzt man auch Hoffnungen auf das Glücksspiel.

Der Neubau eines riesigen Casino-Resorts bei Athen und die Liberalisierung des Online-Glücksspiels sollen dazu beitragen, Griechenland für eine neue Zielgruppe schmackhaft zu machen.

Ein griechisches Las Vegas

Das Casino-Resort, das seit Oktober 2022 auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Elliniko entsteht, ist in Europa beispiellos. Mit 120 Spieltischen und 1.200 Spielautomaten strebt das Projekt eine Dimension an, wie sie sonst nur aus Las Vegas oder Macau bekannt ist. Zum Vergleich: Im weltberühmten Casino von Monte Carlo stehen nur 300 Spielautomaten und ein Dutzend Tische. Das Casino wird Teil eines luxuriösen Hotelkomplexes mit mehr als 3.000 Betten sein und zahlungskräftige Gäste aus der ganzen Welt anziehen. Das Potenzial ist enorm: Vergleichbare Resorts in den USA und Asien erzielen Jahresumsätze jenseits der Milliardenmarke. Wenn es Athen gelingt, sich im obersten Luxussegment zu etablieren, sind ähnliche Zahlen denkbar. Die Kosten für das Projekt werden auf acht Milliarden Euro veranschlagt, die Eröffnung ist für 2025 geplant. Bei einem Projekt dieser Größenordnung sind Verzögerungen und Kostensteigerungen aber keine Seltenheit.

Griechische Online-Casinos bislang nur Mittelmaß

Glücksspiel ist aber nicht nur im Luxussegment eine vielversprechende Einnahmequelle. Auch die Liberalisierung des Marktes für Online-Glücksspiele, die vor zwei Jahren begann, soll Griechenland für Besucher attraktiver machen. Bislang sind griechische Online-Casinos im internationalen Vergleich aber nur Mittelmaß. Das liegt auch an den strengen Restriktionen des Finanzministeriums. Auf Anraten der Hellenic Gaming Commission erhöhte es zwar Anfang des Jahres den Mindesteinsatz. Trotzdem schaffen es griechische Plattformen noch nicht auf die vorderen Plätze der Casino Testberichte im Internet. Ein Grund hierfür dürfte sein, dass sich die Lizenz aus Griechenland noch einen internationalen Ruf erarbeiten muss. Auch bei Boni wie Willkommensboni und Treueboni können griechische Anbieter bislang nicht mithalten.

Glücksspiel kann Beitrag zur Wirtschaftsbelebung leisten

Andere Länder haben bereits unter Beweis gestellt, dass Glücksspiel einen Beitrag zur Belebung der Wirtschaft leisten kann. An erster Stelle ist hier der Inselstaat Malta zu nennen, der als einer der ersten EU-Staaten das Online-Glücksspiel legalisierte. Unternehmensfreundliche Rahmenbedingungen führten dazu, dass sich viele Glücksspiel-Unternehmen auf der Insel niederließen. In der Folge zogen zahlreiche hochqualifizierte Arbeitskräfte nach Malta, was den Standort auch für andere IT-Unternehmen attraktiver macht. Die Rechnung der Politik könnte also durchaus aufgehen. Gleichzeitig sollte die griechische Regierung aber auch die Probleme nicht ausblenden, die mit dem Glücksspiel verbunden sind. Die Liberalisierung des Marktes muss von wirkungsvollen Initiativen zum Spielerschutz begleitet werden. Es sind Präventionsmaßnahmen nötig, die Casinobesucher zum verantwortungsvollen Spielen ermuntern. Nur so kann erreicht werden, dass Glücksspiel einen positiven Beitrag für die griechische Gesellschaft leistet. (ba)

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