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Streik der Produzenten auf Wochenmärkten in Griechenland

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Griechische Landwirte, die ihre Produkte direkt auf den Wochenmärkten verkaufen, protestieren seit Montag gegen eine neue Gesetzesnovelle der Regierung. Diese sieht u. a. vor, dass die Standorte der Stände jedes Jahr neu verlost werden. Außerdem sind für Verstöße Geldstrafen in Höhe von bis zu 5.
he von bis zu 5.000 Euro und sogar Inhaftierungen vorgesehen. Die betroffenen Bauern kritisieren auch, dass sie durch die ständige Änderung ihres Markstandes die Kundenbeziehungen nicht wie bisher aufbauen oder pflegen könnten. Für die Gesetzesnovelle haben die Parlamentarier der beiden Regierungeparteien ND und PASOK gestimmt.
Dagegen waren die Volksvertreter der Unabhängigen Griechen, der faschistischen Partei Chryssi Avgi. Die Parlamentarier der kommunistischen KKE waren im Prinzip dagegen, haben sich jedoch bei sechs Artikeln der Stimme enthalten.
Die beiden Linksparteien SYRIZA und DIMAR haben sich zum Thema nicht geäußert. Die Gesetzesnovelle sei überraschend dem Parlament überreicht worden, ohne dass eine entsprechende Beratung vorangegangen sei.
Die betroffenen Landwirte bzw. Wochenmarktverkäufer machen nun mit Streik auf ihr Anliegen aufmerksam. Am Mittwoch wollen sie dem Vernehmen nach an verschiedenen Orten ihre Produkte kostenlos verteilen.
Damit wollen sie die Solidarität zu ihren Mitmenschen zum Ausdruck bringen, heißt es in einer Erklärung.
Die Vereinigungen der Produzenten und Händler gehen davon aus, dass von der Gesetzesnovelle etwa 50.000 Familien betroffen sind.

(Griechenland Zeitung / eh)

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