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Die Beziehungen zwischen Griechenland und Albanien haben sich am Wochenende schlagartig verschlechtert. Das Außenministerium in Athen hat am Montag eine diplomatische Beschwerde („Demarche“) an Albanien gesandt: Der albanische Botschafter wurde ins griechische Außenministerium zitiert.

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Athen reagiert empört auf den geplanten Abriss von Häusern einer griechischen Minderheit in der südalbanischen Kleinstadt Himara (griechisch: Chimarra) am Ionischen Meer. Die albanische Regierung hat 19 dort lebenden griechischen Familien eine Frist von fünf Tagen gesetzt, ihre Wohnungen zu räumen. Anschließend sollen diese abgerissen werden. Das Außenministerium in Athen forderte die albanische Regierung dazu auf, die Vorbereitungen für den Abriss sofort einzustellen und sich mit den Besitzern der Immobilien auseinanderzusetzen, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Dabei wurde betont, dass der Schutz der Rechte von Minderheiten eine wichtige Voraussetzung zur Mitgliedschaft in der Europäischen Union sei. Die albanische Regierung bezeichnet die Vorwürfe Griechenlands als „anachronistisch“. Sie behauptet, die geplante Demontage der Gebäude trage dazu bei, die Stadt zu einem europäischen Touristenziel zu machen. (Griechenland Zeitung / lw)
 
Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am 12. Oktober 2016 und zeigt den albanischen Parlamentspräsidenten Ilir Rexhep Meta während eines Besuches bei Ministerpräsident Alexis Tsipras in dessen Amtssitz in Athen. 
 
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Der griechische Außenminister Nikos Kotzias stattet am heutigen Montag und am morgigen Dienstag Albanien einen offiziellen Besuch ab. Ziel  ist ein Ausbau der Beziehungen zum nördlichen Nachbarland. Gleichzeitig soll ein im Jahre 1996 unterzeichnetes Freundschaftsabkommen erneuert werden.
Im Vorfeld wurde der Besuch allerdings durch Äußerungen verschiedener albanischer Politiker überschattet. So hatte Ministerpräsidenten Edi Rama während eines Kongresses seiner Sozialistischen Partei (PS) u. a. die Existenz einer sogenannten „Çamen-Frage“ aufgeworfen. Ähnliche Äußerungen hatte in der vorigen Woche auch Außenminister Ditmir Bushati in einem Fernsehinterview gemacht. Die griechische Seite vertritt die Ansicht, dass ein derartiges Thema nicht existent ist. Jeder Bezug dazu würde „die historische Realität entstellen“.

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Der griechische Außenminister Nikos Kotzias hat am Mittwoch eine offizielle Reise in den West-Balkan begonnen. Ziel ist es, die bilateralen Beziehungen mit den nördlichen Nachbarländern, aber auch die Stabilität in dieser Region zu stärken.

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Albanien stellt den Verlauf der griechisch-albanischen Seegrenze im Ionischen Meer in Frage. Wie die Tageszeitung „Kathimerini“ berichtet zweifelt Tirana in einer Verbalnote das Recht Athens an, im Ionischen Meer nach fossilen Brennstoffen zu suchen. Außerdem soll der nördliche Nachbar Athen um eine Karte mit Angaben über Bohrungen auf dem griechischen Festland ersucht haben. Experten vermuten nördlich von Ioannina, das heißt in Richtung der albanischen Grenze, größere Erdölvorkommen.

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