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Höllenfahrt nach Skiathos (Teil 4)

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Foto © Eurokinissi Foto © Eurokinissi

Bei schlechtem Wetter legen keine Fähren ab

Nach einer nächtlichen Autopanne auf dem Weg nach Volos, haben es die Autorin und ihre Begleiter doch noch rechtzeitig geschafft, am Hafen anzugelangen. Doch nun soll ein Unwetter ihre Reise auf den Kopf stellen. 


Es war bereits Montag, der Silvestertag. Nach einem kurzen Schlaf in sämtlichen Verrenkungen wurde ich von einem lauten Motorengeräusch geweckt. Es war 6.30 Uhr und die Fähre dröhnte laut und war beleuchtet. Erschrocken weckte ich sofort alle anderen und ging los, um mich in einwandfreiem Griechisch bei einem Hafenarbeiter zu erkunden, ob die Fähre auslaufe. Er brachte mich zu einem Touristenbüro, das allerdings noch geschlossen war. Also bestätigte er mir, die Fähre laufe um 8 Uhr aus. Ich setzte mich also wieder ins Auto, um weiter zu schlafen und Joseph und Harry liefen schließlich um 7.30 Uhr im Starkregen zum Büro. Dort erfuhren sie, dass die Fähre bei diesem Wetter nicht ablegen konnte. Na, bravo! Wir konnten es nicht glauben. Zu erst hieß es dann, sie liefe „vielleicht“ um 13 Uhr aus. Was sollte das bedeuten? Die Damen bei der Auskunft waren recht schnippisch, was nicht gerade dazu beitrug, die wütenden Reisenden zu beruhigen. Während Joseph und Harry sich mit ihnen auseinandersetzten, schliefen Gunda und ich allerdings den Schlaf der Gerechten und erfuhren davon erst später. Auch unser Freund auf Skiathos, der Juwelier, bestätigte am Telefon, dass keine Schiffe verkehren würden. Es würde vermutlich noch zwei Tage dauern, bis wir nach Skiathos überfahren konnten. „Allmächtiger, das darf doch nicht wahr sein!“, fluchten wir, wir wollten doch Silvester auf der Insel feiern!Gemeinsam machten wir uns auf zum Olympic Airways Büro. Vielleicht könnte man auf die Insel fliegen? Tatsächlich wurden unsere Hoffnungen geweckt, als es hieß, es gehe eine Maschine täglich von Athen aus. Doch wir sollten dort buchen. Und wenn das Flugzeug doch nicht fliegen würde? Wir zögerten. Und tatsächlich sollten es letzten Endes auch keine Flüge geben. Wir hatten es vorausgeahnt. Die Träume von einem Silvester auf Skiathos waren passé. Wir diskutierten über „wären wir lieber“ und „hätten wir doch bloß“ und was das nur für eine Idee gewesen sei. Auf der Bank, in der wir Geld wechseln mussten, gab es auch noch einen Massenandrang, da es Monatsende war. Es reichte uns wirklich. Um wieder zu Kräften zu kommen, gönnten wir uns ein leckeres Essen in einem guten Restaurant am Hafen. Die Toiletten waren sauber und ließen eine Katzenwäsche zu. Schließlich meldeten wir uns per Telefon in Deutschland und kehrten dann in einem Hotel ein, das Joseph und ich schon kannten. Um 14 Uhr waren wir bereits alle im Tiefschlaf versunken. 


So haben die Autorin und ihre Freunde keine Wahl und müssen Silvester im Hafen von Volos verbringen. Welche Abenteuer dieses unerwartete Neujahr bereithält, erfahren Sie im nächsten Teil.

Hier geht es zum vorherigen Teil 3. und zum nächsten Teil 5

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