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Handgreiflichkeiten und Tränengas wegen Zwangsversteigerungen in Athen Tagesthema

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Handgreiflichkeiten und Tränengas wegen Zwangsversteigerungen in Athen

Zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Einsatzkräften der Polizei kam es am Mittwoch im Athener Amtsgericht.

Drei Menschen wurden verletzt, darunter auch der frühere Bürgermeister der Gemeinde Kaisariani, südöstlich des Athener Zentrums. Der Mann wurde mit Atemproblemen in ein Krankenhaus eingeliefert; die Polizei hatte sich veranlasst gesehen, in dem Gebäude Tränengas und Schlagstöcke einzusetzen.
Anlass waren Zwangsversteigerungen von Immobilien, deren Besitzer ihre Kreditraten gegenüber Banken nicht bedienen. Der Weg für diese Versteigerungen war in dieser Woche geebnet worden, nachdem die Notare von Athen und Piräus einen Streik, durch den diese Versteigerungen verhindert werden sollte, abgebrochen haben. In Thessaloniki läuft dieser Ausstand noch bis zum 3. Dezember.

Protagonisten bei dem Protest am Mittwochnachmittag im Athener Zentrum waren Gewerkschafter der kommunistischen PAME, zahlreiche Studenten, Mitglieder der Bewegung „Ich zahle nicht“ und der nicht im Parlament vertretenen Partei „Volkseinheit“ (LAE). Der LAE-Vorsitzende Panajotis Lafazanis, im Kabinett Tsipras I bis Sommer 2015 als Energieminister tätig, sprach von einer „Junta der Versteigerungen“. Den Protesten angeschlossen hatte sich auch die frühere Parlamentspräsidentin Zoi Konstantopoulou. Leonidas Papadopoulos von der Bewegung „Ich zahle nicht“ stellte fest: „Das war also der Dialog der sogenannten Linken mit dem Volk. Mitten im einen Friedensgericht haben wir die Junta gespürt.

Vor dem Hintergrund der Proteste konnten schließlich nur 14 der 29 geplanten Versteigerungen abgewickelt werden; zwei davon auf elektronischem Wege. Darunter befand sich ein Einfamilienhaus im Athener Nobelvorort Kifissia.

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(Griechenland Zeitung / jh)

Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden am Mittwoch während der Proteste gegen die Zwangsversteigerungen in Athen.

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