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Tierarzt wegen Misshandlung von Hunden angeklagt

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Foto (© ek): Streunende Tiere erhalten selten die Fürsorge, die sie benötigen. Foto (© ek): Streunende Tiere erhalten selten die Fürsorge, die sie benötigen.

Eine Tierschutzorganisation wirft einem Veterinärmediziner vor, sich in zwei Fällen der aktiven und passiven Misshandlung von Tieren mitschuldig gemacht zu haben. Der Tierarzt aus Thessaloniki bestreitet die Vorwürfe der Anklage.

Mitglieder der Tierschutzgruppe „Rettung und Verteidigung der Tiere“ (ODYZ) erheben schwere Vorwürfe gegen einen Tierarzt. Der Leiter einer Tierklinik im Osten Thessalonikis stehe in Verbindung zu mehreren Fällen von Tiermisshandlung, für welche er mindestens indirekt eine Mitschuld trage. Auch der miserable Zustand seiner Praxis steht in der Kritik. Auf den Mann aufmerksam wurde die Gruppe Mitte Juni, nachdem sie wegen der Misshandlung eines Hundes alarmiert wurde, der einem drogenabhängigen Mann gehörte. Letzterer hatte ihn aus freien Stücken in die Obhut der Tierschützer gegeben, die ein neues Zuhause für ihn finden sollten. Bei der Sichtung der Papiere des Hundes fiel auf, dass der Vierbeiner zwar einen Chip hatte, dieser jedoch illegalerweise nicht auf der Plattform des Agrarministeriums registriert war. Unterschrieben war das Dokument von dem später angeklagten Tierarzt. Der Name des Veterinärs tauchte dann auch in einem zweiten Fall auf, bei dem ein Hund offensichtlich falsch behandelt wurde. Diese beiden Indizien sowie vergebliche Versuche, den Tierarzt telefonisch zu erreichen, veranlassten die Tierschützer, sich vor Ort ein Bild zu machen: „Als wir in der Tierklinik ankamen, bot sich uns ein hoffnungsloser Anblick. Dieser Mann lässt die Tiere leiden“, sagte Eleftheria Vekiloglou, eines der Gründungsmitglieder von ODYZ, gegenüber der Wochenzeitung Proto Thema. Die Tierschützer erstatteten anschließend Anzeige – sowohl bei der Polizei als auch bei der Generaldirektion für Veterinärmedizin von Thessaloniki und dem Veterinärverband.  Außerdem forderte man die zuständigen Behörden auf, eine Untersuchung vorzunehmen und die Betriebslizenz des Veterinärs zu überprüfen.  Der Tierarzt wies gegenüber griechischen Medien die Vorwürfe von ODYZ zurück. „Ich mache diesen Job seit 40 Jahren und bin noch nie beschuldigt worden“, betonte er. Der Mann räumte jedoch ein,  dass die Zustände in seiner Praxis ein Lifting benötigten. Er kündigte gegenüber der Tageszeitung „Makedonia“ an, dass er die Räume neu streichen werde. Er stritt gleichzeitig aber ab, dass Probleme  hinsichtlich der Hygiene bestünden. An die Seite des Arztes stellten sich auch Bewohner des Toumba-Viertels, wo seine Praxis liegt. Der Beschuldigte würde sich seit Jahren entgeltlos für herrenlose Tiere einsetzen, sagte eine Nachbarin in der „Makedonia“. (GZmf)

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