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Ein neues Unwetter namens Elias zieht über Griechenland

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Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden nach dem Unwetter Daniel. Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden nach dem Unwetter Daniel.

Hellas bereitet sich auf das Unwetter Elias vor. Die Erinnerungen an ein jüngstes Unwetter, das mindestens 17 Menschen das Leben kostete, und ganze Dörfer im Wasser versinken ließ, sind noch frisch. Aus diesem Grund sind Armee, Feuerwehr und Polizei in erhöhter Bereitschaft. Schulen und Behörden bleiben aus Sicherheitsgründen geschlossen.

Griechenland ist abermals mit einem Unwetter konfrontiert. Die Meteorologen gaben ihm den Namen „Elias“. Bürger in Thessalien, auf den Inseln der Sporaden sowie in Fthiotida und auf Nord-Euböa haben bereits eine Alarmmitteilung auf ihre Mobilfunkgeräte bekommen: starke Gewitter und Hagel werden in diesen Regionen erwartet. Dem Wetterdienst EMY zufolge werden die stärksten Regenfälle westlich von Trikala, Karditsa und Larissa niedergehen; bis Mittwoch soll Elias das Pilion-Gebirge, die Sporaden-Inseln sowie den Norden Euböas erreichen.

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Nach dem Unwetter

Viele Schulen bleiben geschlossen
Sicherheitshalber bleiben von Montag bis Mittwoch (25.-27.9.) in vielen Orten Mittelgriechenlands die Schulen geschlossen; der Unterricht findet digital statt. In Orten, wo nach dem Unwetter Daniel Anfang des Monats noch kein elektrischer Strom vorhanden ist, wird der Unterricht komplett ausfallen. In Karditsa und Trikala bleiben am Montag staatliche Behörden zum großen Teil geschlossen.
Der Geologie-Professor Efthymios Lekkas, der auch für Naturkatastrophenmanagement ein ausgewiesener Experte ist, gibt allerdings in gewisser Weise Entwarnung. Die Überschwemmungen würden nicht gar so schlimm wie beim Unwetter Daniel ausfallen, das erst kürzlich die Region heimsuchte. Nichts desto trotz könne es aber viele Erdrutsche durch die starken Regenfälle geben. Es bestehe eine große Wahrscheinlichkeit, dass das Regenwasser in Richtung Acheloos-Fluss abgeleitet werde, der große Wassermengen verkraften könne. Sollte das Wasser jedoch in Richtung Pinios-Fluss fließen, so könnte es zu größeren Problemen kommen, so Lekkas.
Sicherheitshalber sind seit Sonntag die griechischen Streitkräfte, etwa mit drei Panzern, in Alarmbereitschaft. Zudem sind 650 Feuerwehrleute mit 140 Löschfahrzeugen im Einsatz. In Thessalien sind etwa 1.639 Polizisten mit 766 Streifenwagen unterwegs.

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Nach dem Unwetter Daniel

Fischer tot aus dem Karla-See geborgen
Meteorologen raten auf jeden Fall dazu, die Mitteilungen der zuständigen öffentlichen Institutionen ernst zu nehmen. Das Unwetter habe sich am Montag bereits im Norden- Nordwesten Griechenlands gezeigt. Im Laufe des Tages werde es sich in Richtung Westen, Landesmitte sowie Süden ausbreiten. Am Nachmittag seien daher Regenfälle auch in Attika bzw. den nördlichen und westlichen Teilen um die Hauptstadt Athen zu erwarten. Etwas stärker sollen die Regenfälle in der nordgriechischen Metropole Thessaloniki ausfallen.
Unterdessen wurde am Sonntagabend ein 43-jähriger Fischer tot aus dem Karla-See geborgen. Der Mann war bereits seit Freitag als vermisst gemeldet worden. Das Boot, in dem er mit seinem Bruder unterwegs war, ist gekentert; der Bruder konnte sich retten. Der Wasserpegel des Karla-Sees ist nach den Überschwemmungen durch das Unwetter Daniel stark angestiegen. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

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