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Hunderte Erdbeben vor der Insel Santorini: Viele Menschen sind beunruhigt Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand auf Santorini. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand auf Santorini.

Eine erhöhte seismische Aktivität in der Meeresregion zwischen Santorini und Amorgos beunruhigt Einwohner und die zuständigen Behörden. Innerhalb von 48 Stunden haben sich in der Region mehr als 200 Erderschütterungen ereignet.

Seismologen erklären, dass es sich dabei um Vor-Beben handeln dürfte, die auf ein größeres Erdbeben hinweisen. Dieses dürfte eine Stärke von 5 bis höchstens 5,5 auf der Richterskala erreichen, so die Vermutungen. Ein Beben der Stärke 6 oder noch höher wäre demnach ein eher unwahrscheinliches Szenarium. Auch wird darauf hingewiesen, dass die meisten Gebäude auf diesen Inseln relativ gut gegen stärkere Beben gewappnet seien. Dennoch wird die Bevölkerung dazu aufgerufen, sich nicht in sehr alten oder baufälligen Gebäuden aufzuhalten. Gemieden werden sollten auch Strände und Straßen, wo die Gefahr besteht, dass bei schwereren Erschütterungen Felsteile abbrechen könnten. Aus Sicherheitsgründen bleiben die Schulen am Montag (3.2.) auf den Inseln Santorini, Anafi, Ios und Amorgos geschlossen.
Zur Vorsicht haben viele Familien in ihren Pkw übernachtet. Immer mehr Menschen versuchen zudem, Santorini per Schiff oder Flugzeug zu verlassen.
Optimistisch zeigen sich die Seismologen angesichts der Tatsache, dass sich das Epizentrum der Erderschütterungen allmählich von den genannten Inseln entfernt. Ein mögliches stärkeres Erdbeben könnte den Schätzungen zufolge etwa zehn bis 40 Kilometer von einer bewohnten Insel entfernt stattfinden; damit würden mögliche Schäden begrenzt.
Ein Erdbeben der Stärke 7,7 auf der Richterskala, wie es sich 1956 ereignete, wird von den Experten mehr oder weniger ausgeschlossen: Derartig schwere Erderschütterungen dürften sich erst „Jahrtausende später“ wieder ereignen sagte der Seismologe Efthymios Lekkas im griechischen Fernsehen.
Gute Nachrichten haben die meisten Seismologen auch angesichts des Vulkans von Santorini: Die zu beobachtende seismische Aktivität deute nicht auf einen Ausbruch hin. Die Wahrscheinlichkeit eines Tsunami sei ebenfalls relativ gering. Dennoch wird davon abgeraten, mit privaten Booten in See zu stechen. (Griechenland Zeitung / eh) 

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