Eine Serie von Erdbeben, die in den letzten Tagen zwischen den Inseln Santorini und Amorgos in der Ägäis registriert wurde, setzt sich auch am Dienstag (4.2.) fort. Die stärksten darunter haben Magnituden von 4,9 auf der Richterskala erreicht: Ab Stärke 5 wird es Wissenschaftlern zufolge gefährlich.
Vorbereitungen auf ein Erdbeben
Am Fuße des Vulkans von Santorini werden derzeit vier Unterwasser-Seismographen installiert, um das Phänomen noch besser untersuchen zu können.
Zudem wurden auf dieser Kykladeninsel sämtliche Bauarbeiten auf Eis gelegt. Veranstaltungen wurden vertagt, auch Menschenansammlungen privater Natur in Häusern sind untersagt. Swimmingpools sollen geleert werden. Der Aufenthalt in den kleinen Nebenhäfen der Insel sowie auch in verlassenen Gebäuden sollte man vermeiden. Es ist mit Erdrutsch und Felsabbrüchen zu rechnen. Bis einschließlich Freitag bleiben die Schulen auf Santorini, Anafi, Ios und Amorgos geschlossen. Am Dienstag wurde auch der Schulbetrieb auf der Insel Tinos eingestellt.
Am Montag (3.2.) auf Santorini
Der Insel Santorini kehrten bereits Tausende Insulaner den Rücken: Bisher sollen mindestens 9.000 Menschen das malerische Eiland verlassen haben. Um der deutlich gestiegenen Nachfrage nach Tickets gerecht zu werden, wurden zusätzliche Fähren und Flugzeuge eingesetzt. Der Fernsehsender SKAI berichtete über eine 90-jährige Frau, die aus Furcht vor dem Äußersten ihre Insel zum ersten Mal verlassen hat.
Kaltblütiger reagieren bisher die Bewohner der benachbarten Kykladeninseln, die allerdings auch über keine Flughäfen verfügen. So etwa stellte der Bürgermeister von Ios gegenüber dem staatlichen Fernsehsender ERT fest, dass seit Sonntag kein Schiff den Hafen dieses circa 2.000 Einwohner zählenden Eilands angelaufen habe. Vor Ort seien jedoch Feuerwehrleute und ein Schiff der griechischen Marine; auch das lokale Gesundheitszentrum sei aufgewertet worden. (Griechenland Zeitung / eh)