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Griechen sind besorgt über Coronavirus und die Lage am Evros Tagesthema

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Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

Die Griechen sind mehrheitlich über die Lage am nordgriechischen Grenzfluss Evros besorgt. Gleichzeitig zeigen sie sich mit der dort praktizierten Grenzsicherung durch ihre Regierung einverstanden. Besorgt sind die meisten auch angesichts der Ausbreitung des Coronavirus. Das geht aus zwei Meinungsumfragen hervor, die seit Freitag veröffentlicht wurden.

Angesichts der Grenzschließung am nordgriechischen Fluss Evros, wo zigtausende Emigranten seit Ende Februar versuchen, illegal griechisches Territorium zu betreten, steht die Mehrheit der Griechen hinter ihrer Regierung. Dem Meinungsforschungsinstituts Pulse zufolge stimmen fast acht von zehn Griechen (76 %) den dort praktizierten Maßnahmen zur Sicherung der Grenze zu. Lediglich 18 % sind gegenteiliger Meinung. Gleichzeitig zeigen sich acht von zehn über die Haltung der Türkei beunruhigt. Was den Bau geschlossener Aufnahmelager auf den Inseln im Osten der Ägäis angeht, so sind die Griechen mit ihrer Meinung gespalten: 46 % sind dafür und ebenso viele sind dagegen.

Je älter, desto besorgter
Was die Ausbreitung des Coronavirus angeht, so ist fast jeder Zweite der Befragten (46 %) „sehr besorgt“. 26 % geben an „sich etwas Sorgen zu machen“; genauso viele beunruhigt die Situation „wenig oder gar nicht“. Vor allem ist gut jeder zweite Bürger (54 %) der über 60-Jährigen angesichts der Ausbreitung des Virus besorgt. Diese Erhebung wurde zwischen dem 3. und dem 4. März landesweit durchgeführt. Befragt wurden dafür 1.258 wahlberechtige Bürger. Veröffentlicht wurde sie vom Fernsehsender SKAI.

Vorsprung der Konservativen
Eine Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Opinion Poll kommt zu ähnlichen Ergebnissen. 90 % der Befragten vertreten die Ansicht, dass Premier Mitsotakis an der nordgriechischen Grenze richtig gehandelt habe. Gleichzeitig kann dieser mit seiner praktizierten Politik seinen Vorsprung in der Wählergunst weiter ausbauen. 38,8 % haben derzeit den Vorsatz, der Regierungspartei ND im Falle von Parlamentswahlen ihre Stimme zu geben; 20,8 % wollen dies für die Oppositionspartei SYRIZA tun. Es folgen die kommunistische KKE (5 %), die Bewegung der Veränderung und die Griechische Lösung mit jeweils 4,5 %. MeRa25 des früheren Finanzministers Janis Varoufakis würde mit nur 2,7 % der Stimmen den Sprung ins Parlament nicht mehr schaffen. Veröffentlicht wurde diese Umfrage in der Wochenendausgabe der Zeitung „Proto Thema“. (Griechenland Zeitung / eh)

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