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Oberster Gerichtshof stellt vorzeitige Haftentlassung eines Neofaschisten in Frage

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand während einer antifaschistischen Demonstration in Athen. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand während einer antifaschistischen Demonstration in Athen.

Der Areopag, Oberster Gerichtshof Griechenlands, zieht in Betracht, eine Entscheidung des Berufungsgerichtes rückgängig zu machen. Am Dienstag (19.10.) forderte der Staatsanwalt des Areopags Vasilios Pliotas eine schriftliche Urteilsbegründung des Berufungsgerichts, wonach ein früheres Mitglied der faschistischen Partei Chryssi Avgi (CA) vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen werden soll.

Es handelt sich um Jorgos Patelis, der im Oktober 2020 wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation – der CA – sowie wegen Mittäterschaft am Mord des Musikers Pavlos Fyssas (September 2013) zu zehn Jahren Haft verurteilt worden war. Zusammen mit der Untersuchungshaft hat er bisher lediglich 30 von 122 Monaten abgesessen.
Die Entscheidung des Berufungsgerichtes wurde von zahlreichen Juristen in Griechenland scharf kritisiert. Vor allem warnen sie davor, dass sich damit der Weg ebnen könnte, dass auch weitere Mitglieder der Parteiführung der CA vorzeitig aus der Haft entlassen werden könnten. U. a. hatten sie Morde an Ausländern und politisch anders denkenden Griechen sowie gewalttätige Übergriffe angeregt bzw. sich aktiv daran beteiligt. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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