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Treffen mit Premier geplant: Bauern Thessaliens verzichten vorerst auf Blockaden

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Unser Foto (© Eurokinissi) entstand in Trikala. Unser Foto (© Eurokinissi) entstand in Trikala.

Die Landwirte Thessaliens werden vorerst ihre Straßenblockaden beenden. Hintergrund ist ein für den 11. März geplantes Treffen von Premierminister Kyriakos Mitsotakis mit einer Bauerndelegation.

Dort weist man immer wieder darauf hin, dass man mit enormen Problemen konfrontiert sei, die von den beiden Unwettern Elias und Daniel im vergangenen September verursacht wurden. – Seit mehr als einem Monat hatten die Protestierenden mit Traktoren immer wieder die Nationalstraße zwischen Athen und Thessaloniki gesperrt. In der vorigen Woche führte sie ihr Protest bis vor das Parlament in Athen, unterstützt wurden sie von Kollegen aus ganz Griechenland. Die nächsten Proteste haben die Landwirte Thessaliens für März angekündigt. Dann wird des Bauernaufstandes von Kileler gedacht; im Jahre 1910 wurden dort vom Militär mindestens vier Personen getötet und zahlreiche verletzt. Seither gilt dieser Ort etwa 25 Kilometer südöstlich von Larissa als landesweites Symbol für den Widerstand der Landwirte.

Diverse Protestaktionen
Unterdessen haben Landwirte aus Larissa am Montag ihre Traktoren vor dem lokalen Zollamt abgestellt und Heuhaufen in das Gebäude geworfen. Auf dem zentralen Platz dieser mittelgriechischen Stadt haben sie später am Tag Heuballen verbrannt.
Auch auf der Insel Limnos sind die Landwirte seit mehreren Tagen auf den Barrikaden. In dieser Woche etwa haben sie das Rathaus der Insel besetzt. In Florina wurde schließlich für mehrere Stunden das Zollamt von Niki blockiert. In Mesolongi haben Bauern mit schwarzen Fahnen auf ihren Traktoren eine Demonstration vor dem Rathaus durchgeführt.

Verständnis der Regierung
Die Landwirte erklären, dass sich ihr verfügbares Einkommen durch hohe Produktionskosten und niedrige Preise für ihre Produkte dramatisch verschlechtert habe. Der Regierung wird in diesem Sinne vorgeworfen, lediglich die Interessen der Industriellen und Großimporteure zu vertreten. Zudem müsse man große Einbußen durch Wetterphänomene wie Überschwemmungen, Waldbrände und Hitzewellen hinnehmen.
Der Minister für Agrarentwicklung und Lebensmittel Lefteris Avgenakis erklärte, dass die Regierung bei vielen Forderungen der Landwirte auf deren Seite stehe. Premierminister Kyriakos Mitsotakis konkretisierte: „Die Landwirte haben in Vielem recht, aber nicht in Allem“. (Griechenland Zeitung / eh)

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