Login RSS

Erdbebenserie auf der Insel Santorini wird als „einzigartiges Phänomen“ beschrieben Tagesthema

  • geschrieben von 
Unser Foto (© Eurokinissi) ist in dieser Woche auf der Insel Santorini entstanden. Unser Foto (© Eurokinissi) ist in dieser Woche auf der Insel Santorini entstanden.

Bei den hunderten von Erdbeben, die sich derzeit unter dem Meeresboden in der Nähe von Santorini ereignen, handle es sich um ein „äußerst komplexes und kompliziertes geologisches Phänomen“.

Griechenland verfüge jedoch über eine sehr „aktive und international anerkannte wissenschaftliche Gemeinde“. Das stellte am Mittwoch (5.2.) Premierminister Kyriakos Mitsotakis fest, als er sich umfassend und aus erster Hand über die Erbebenserie auf den Kykladen informierte.
Er erhielt die Information, dass man derzeit gleichzeitig drei Phänomene beobachte: Zum einen handelt es sich um die Aktivität des Vulkans in der Mitte der Caldera unmittelbar vor Santorini. Diese sei nicht ungewöhnlich, und man habe solche Phänomene in der Vergangenheit erneut beobachtet. Als zweites wird die „stabile“ Lage des Vulkans Kolumbos, der in der Meeresregion östlich von Santorini liegt, bezeichnet; auch damit seien die Wissenschaftler seit „vielen Jahren“ beschäftigt. Drittens werden die vielen Erdbeben beobachtet, die sich seit Tagen in der Nähe der unbewohnten Insel Anydros ereignen, die zwischen Santorini und Amorgos liegt. Hier könnten die Wissenschaftler noch keine konkreten Voraussagen treffen, man sei jedoch „optimistischer als gestern“.
Die Regierung werde auf die Ratschläge der Wissenschaftler hören, die sich mit dem Phänomen seit Jahrzehnten beschäftigen, sagte Mitsotakis. Die Einwohner von Santorini rief er dazu auf, den Anweisungen der Behörden Folge zu leisten.
Der bekannte griechische Seismologe Kostas Papazachos vertrat die Einschätzung, dass sich das Phänomen fortsetzen werde. Die ersten wiederholten Erdbeben, damals noch von einer kaum zu spürenden Stärke 1 auf der Richterskala, seien bereits im September 2024 gemessen worden. Der Wissenschaftler fasste zusammen: „Wir sprechen von einer langsamen Entwicklung.“
Sein Kollege Efthymis Lekkas, ebenfalls ein gestandener Seismologe, fügte hinzu, dass die größte Gefahr auf Santorini mögliche Erdrutsche seien. Er beschrieb die Insel als „einzigartigen Ort auf der ganzen Welt“. Die Caldera mit einer Größe von acht mal elf Kilometern, sei im globalen Maßstab die größte. Zudem sei die Eruption, die sich dort vor dreieinhalb tausend Jahren ereignet hatte, die stärkste gewesen, die sich seit Menschengedenken ereignete. (Griechenland Zeitung / eh)

 

 

Nach oben

 Warenkorb