An diesem Wochenende war die Feuerwehr in vielen Teilen des Landes damit beschäftigt mehrere Wald- und Buschbrände unter Kontrolle zu bringen. Auch am Montag herrscht in mehreren Landesteilen erhöhte Waldbrandgefahr. Auf der Insel Chios wurde in der vorigen Woche eine Frau wegen fahrlässiger Brandstiftung verhaftet.
Aufgrund hoher Temperaturen, Trockenheit und starker Winde herrscht am Montag (30.6.) in vielen Teilen Griechenlands erhöhte Waldbrandgefahr: Es gilt Alarmstufe vier von insgesamt fünf. Davon betroffen sind etwa Attika, Lakonien auf der Peloponnes, die Inseln der Kykladen, Kreta als auch Kythira, Euböa, Chios, Samos und Ikaria.

In der Nähe von Nafpaktos
Die Bürger werden dazu aufgefordert jegliche Aktivitäten zu vermeiden, die ein Feuer verursachen könnten. Sollte jemand einen Waldbrand entdecken, so sollte er unverzüglich die Feuerwehr über die Notrufnummer 199 alarmieren. Die Temperaturen werden am Montag erneut die 30-Grad-Marke übersteigen. Die Winde erreichen in der Meeresregion vor Kreta zum Teil Stärken von bis zu acht. Am Dienstag sind einzelne Regenschauer in Nordgriechenland, etwa in Ostmakedonien und Thrakien, zu erwarten.
Am Sonntag herrschte in vielen Landesteilen sogar Alarmstufe fünf, die für „extremes Risiko“ steht. Aus Sicherheitsgründen war der Zutritt zu mehreren Waldgebieten verboten. In Athen galt dies etwa für den Lykabettus-Hügel als auch für den Nationalgarten, der direkt an das Parlament grenzt. Am Wochenende haben Wärmebildkameras des Ordnungsamtes über Athen zum Teil 60 Grad Celsius gemessen; am Freitag wurden Medienberichten zufolge auf dem Dach eines Stadtbusses auf der Alexandras Avenue sage und schreibe 160 Grad Celsius gemessen.
Die größten Waldbrände am Wochenende haben sich etwa bei Kavala, Ano Plataniti bei Nafpaktos, in der Nähe des attischen Ortes Päania, als auch in Valanidoussa beim westgriechischen Preveza und Lefkochoma in Lakonien auf der Peloponnes ereignet.
Unterdessen wurde in der vorigen Woche eine Frau auf der Insel Chios wegen fahrlässiger Brandstiftung verhaftet. Sie soll zugegeben haben, dass sie eine glimmende Zigarettenkippe in der Gegend Leptopoda weggeworfen hatte. Auf der Insel sind am Sonntag zuvor (22.6.) gleich fünf Waldbrände an unterschiedlichen Stellen ausgebrochen, die zwischen 4.000 und 6.000 Hektar Land vernichteten. Die Behörden untersuchen sämtliche Ursachen und schließen zum Teil vorsätzliche Brandstiftung nicht aus. (Griechenland Zeitung / eh)