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Zunehmende Corona-Zahlen im September Tagesthema

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Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

Das Coronavirus hält die griechischen Behörden und das Gesundheitssystem auch im September pausenlos in Atem. Am Montag (6.9.) wurden 1.765 neue Corona-Fälle gemeldet. Durchgeführt wurden innerhalb von 24 Stunden 46.363 Tests; die Positivrate liegt bei 3,8 %. Die 7-Tage-Inzidenz ist allerdings etwas gesunken: Am 27. August lag dieser Wert bei 223,2 – am Dienstag, 7.9., bei 174,1.

In Athen fielen 383 der durchgeführten Tests positiv aus, in Thessaloniki 204 und in Achaia auf der Peloponnes waren es 84. Zudem werden derzeit 379 Patienten auf den Corona-Intensivstationen von Krankenhäusern landesweit behandelt. Ihr Altersdurchschnitt liegt bei 64 Jahren. 90,5 % sind entweder gar nicht gegen das Coronavirus geimpft oder haben erst eine Impfdosis erhalten. Allerdings sind 36 der Patienten, die auf den Corona-Intensivstationen behandelt werden, komplett geimpft worden. Seit dem Beginn der Pandemie konnten 3.007 Patienten, die auf Intensivstation behandelt werden mussten, das Krankenhaus genesen verlassen.
Am Montag starben 47 Menschen an den Folgen von Covid-19. Seit dem Beginn der Pandemie betrauert Griechenland 13.933 Todesfälle, die mit dem Virus in Verbindung gebracht werden; 95,4 % waren entweder über 70 Jahre alt und/oder litten an einer schweren Vorerkrankung.
Unterdessen bereitet den Behörden die erhöhte Anzahl des Personals in Krankenhäusern und sonstigen Gesundheitsbehörden Sorgen, die sich nicht gegen das Coronavirus immunisieren lassen wollen: es handelt sich um bis zu 10.000 Arbeitnehmer. Auf Grundlage eines extra verabschiedeten Gesetzes werden diese neuerdings ohne Bezahlung beurlaubt. Das bedeutet, dass Krankenhäuser, Alters- und Pflegeheime sowie weitere ähnliche Einrichtungen mit weniger Personal als sonst den Betrieb aufrechterhalten müssen. Mitten in der Pandemie, so die Befürchtung, könnte dies gravierende Spuren hinterlassen. Durch eine geplante Gesetzesnovelle soll es dem suspendierten Personal nun erlaubt werden, in den Dienst zurückzukehren, sobald sie gegen das Virus geimpft sind.
Insgesamt haben sich bisher rund vier Million Griechen nicht gegen Covid-19 impfen lassen: Die Impfrate liegt landesweit bei 58 %; bei den Über-30-Jährigen sind 70 % geimpft. Beobachter meinen, dass bis Ende des Monats etwa durch die Öffnung von Schulen und Universitäten die Zahl der neuen Corona-Fälle zunehmen dürfte; mit neuen und noch strengeren Maßnahmen, wie etwa einem Lockdown, ist allen Anzeichen nach aber nicht zu rechnen. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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