Seit dem heutigen Montag (22.11.) und vorerst bis zum 6. Dezember gelten in Griechenland zusätzliche Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Diese betreffen vor allem den nicht geimpften Teil der Bevölkerung.
Für alle gilt nach wie vor ein obligatorisches Tragen von Mund-Nasen-Schutz in allen Innenräumen, sowie bei größeren Menschenansammlungen auch in Außenräumen. Davon ausgeschlossen sind Kleinkinder von bis zu vier Jahren. Zutritt für alle – aber nur mit Mund-Nasen-Schutz – ist weiterhin in Apotheken, Supermärkten, Metzgereien und Bäckereien erlaubt.
An diesem Punkt enden jedoch bereits die Möglichkeiten für den nicht geimpften Bevölkerungsteil, sich frei in der Öffentlichkeit zu bewegen. Wenn Ungeimpfte in einem Geschäft des Einzelhandels einkaufen oder sich in Außenräumen einer Gaststätte aufhalten wollen, dann müssen sie einen negativen Corona-Test vorweisen; für Jugendliche im Alter von bis zu 17 reicht auch ein Selbst-Test, wie er ihnen für den Besuch der Schule zur Verfügung steht. Das gleiche gilt für Friseursalons und Kirchen.
In geschlossenen Räumen – etwa in Cafés, Bars, Museen, Konzerthallen, Theatern, Kinosälen und Fitnesszentren – haben nur Geimpfte oder Personen Zutritt, die über einen Genesungsschein verfügen, der nicht älter als sechs Monate alt sein darf.
Ein großes Problem sind nach wie vor die öffentlichen Nahverkehrsmittel, wo oft sehr viele Menschen auf engstem Raum konzentriert sind. Um etwas Abhilfe zu schaffen, sollen sämtliche Büros in größeren Städten zu gestaffelten Zeiten öffnen. Der Arbeitsbeginn wird dort zwischen 7 bis 9.30 Uhr erfolgen.
In den Ballungszentren Attika, Thessaloniki und Patras sowie in einigen anderen Städten des Landes werden die Öffnungszeiten für den Einzelhandel auf den Zeitraum zwischen 10 bis 21 Uhr verschoben.
Neue Maßnahmen gelten auch für die Gerichte: Ab sofort dürfen nur noch maximal 15 Personen in einem Saal anwesend sein. In den Schulen findet weiterhin Präsenzunterricht mit kostenlosen Selbsttests für die Schüler statt.
Ziel der Regierung ist es, die Ausbreitung des Coronavirus bis Weihnachten einzudämmen. Im Falle einer weiteren Verschärfung der Corona-Maßnahmen wird in Betracht gezogen, das Betreten von Gotteshäusern und Gaststätten für Ungeimpfte ganz zu verbieten. Derzeit werden etwa 590 Menschen auf den Covid-Intensivstationen des Landes behandelt: 83,05 % von ihnen sind nicht gegen Covid-19 geimpft worden. (Griechenland Zeitung / eh)
