Front der Landwirte bröckelt: Traktoren werden von Straßen abgezogen
Die Landwirte wollen ihre Traktoren von vielen zentralen Verkehrsadern in Teilen Nordgriechenlands zurückziehen. Gleichzeitig denken sie über alternativen Protestformen nach. Weiterhin werden jedoch Blockaden von Zollstationen und Grenzübergängen in Betracht gezogen.
Diesen Entwicklungen war ein Treffen von Vertretern der Bauern mit einer Ministerdelegation unter dem Vizeregierungschef Jannis Dragasakis voran gegangen. Nach Ansicht vieler Landwirte hätten die Unterredungen zu keinem Ergebnis geführt. Dragasakis sieht das anders. Er sprach von einem konstruktiven Gespräch. Ein Großteil der Forderungen der Landwirte würden entweder bereits in die Tat umgesetzt, oder man sei zumindest auf der Suche nach Lösungen. Ziel sei es nicht nur, die Landwirtschaft über Wasser zu halten, sondern sie so zu gestalten, dass sie zum Wiederaufbau Griechenlands beitrage. Daher setze sich die Regierung für die Einführung neuer Produktionsweisen sowie für die Bereitstellung von Finanzierungsmitteln ein. Ein weiterer wichtiger Punkt von Dragasakis ist es, die Produktionskosten zu senken.
Landwirte und Viehzüchter haben seit Ende Januar an mehreren wichtigen Knotenpunkten auf Nationalstraßen in vielen Landesteilen ihre Traktoren aufgestellt. Häufig ist es zu Straßensperrungen gekommen. Am vergangenen Dienstag waren Bauern als Zeichen des Protestes bis vor das Parlament in Athen gezogen. Ihre wichtigsten Anliegen ist, dass die Abgaben an ihre Versicherungskasse OGA wieder herabgesetzt werden sowie eine Minderung der Produktionskosten, darunter fallen die Preise für Treibstoffe und Elektroenergie.
Dass die Proteste der Landwirte nicht eskalieren, ist als Erfolg der Regierung zu werten. In früheren Jahren und Jahrzehnten kam es in den Wintermonaten sehr häufig zu verschärften Aktionen. Mehrfach wurde der Güterverkehr auf den Nationalstraßen unterbrochen, was wiederum heftige Versorgungsprobleme nach sich zog. (Griechenland Zeitung / eh)
Erste Straßenblockaden: Griechenlands Bauern machen Ernst TT
Die Landwirte in Griechenland machen Ernst. Seit Montag sperren Mitglieder von Bauernverbänden aus Ägialia im Norden der Peloponnes mit ihren Traktoren täglich für jeweils zwei Stunden die Nationalstraße, die Athen mit der Hafenstadt Patras verbindet. Auf der Nationalstraße zwischen Patras und Pyrgos im Westen der Peloponnes haben sie ihre Traktoren hingegen zunächst noch am Straßenrand geparkt. Damit wollen sie in erster Linie Präsenz zeigen und gleichzeitig abwarten, wie viele Landwirte letztlich bereit sind, sich an weiteren Protestaktionen zu beteiligen.
„Kampf ums Überleben“: Griechenlands Bauern machen mobil TT
Bei Griechenlands Bauern, Viehzüchtern und Fischern geht es trotz winterlicher Temperaturen derzeit heiß her. Sie wollen ab dieser Woche ihre Kräfte mit der Regierung messen. Angekündigt haben sie eine sukzessive Verschärfung ihrer Proteste. Als erstes werden sie in Mittel- und Nordgriechenland, vor allem in Thessalien, bei Veria, Serres und Pella mobil machen. Auch in Heraklion und Chania auf Kreta wollen die Bauern mit der Regierung in den Clinch gehen, ebenfalls in den Präfekturen Achaia und Ilia auf der Peloponnes.
Bauern in Griechenland stellen Proteste in Aussicht
Am 10. September findet anlässlich der Eröffnung der Internationalen Messe Thessaloniki (DETh) eine Großkundgebung von Gewerkschaften statt. Gerichtet ist diese hauptsächlich gegen die Sparmaßnahmen der Regierung. Treffpunkt ist um 18.00 Uhr der Aristotelous-Platz. Daran beteiligen werden sich auch Verbände der Landwirte.
Warnstreik der Bauern mitten im Hochsommer
Die griechischen Landwirte planen zwischen dem 20. Juli und dem 5. August Protestaktionen gegen die von der Regierung eingeführten Sparmaßnahmen. Eine Blockade von Nationalstraßen vor allem in Mittelgriechenland ist nicht auszuschließen.