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Griechenland Zeitung - Leser-Blog / Leser-Geschichten

Unser Leben in Sarti

 
Begonnen haben diese Freunden im September 2005. Irgendwer hatte hier eine ganz junge Katze ausgesetzt, die in der Nacht auf das Fensterbrett des Wohnzimmers gesprungen war und ganz traurig miaute. Ich hatte mittags eine große Tüte mit Fischen aus dem Tiefkühlfach genommen. Es sollte am nächsten Tag Fischsuppe geben. Sollte! Kurzerhand ergriff ich die Tüte und ging raus. Das Kätzchen lockte ich vor das Tor, denn Loucy, unsere Hündin, machte Theater im Haus. 
Ich warf dem Kätzchen einen Fisch hin. Der war zwar nicht groß, doch für das kleine Wesen gewaltig! Ich hockte mich daneben und sah ihm zu. 
Irgendwann entdeckte ich im Schein der Straßenlaternen ein Tierchen und glaubte, es sei ein junger Hund. Als ich aufstand, verzog es sich ins Dunkel. Ich folgte ein Stück und warf einen Fisch hinterher. Nein, das war kein Fehler, das belebte die Nacht!
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Unser Leben in Sarti

 
Eine andere Liebe möchte ich Ihnen auch noch verraten. Ich liebe Tiere über alles, außer Mücken. Einst war ich ein Stadtmensch, kannte Hunde, Katzen, Spatzen und Tauben. In Griechenland änderte sich alles. Meine erste seltsame Begegnung gab es bei einer Klippenwanderung, von Sarti aus in südliche Richtung. Da sprang mir eine große grüne Gottesanbeterin ans Bein. Ich schrie und schlug nach ihr. Dann stürzte ich vom Felsen und klatschte ins Wasser. Das Tierchen saß auf dem Nebenfelsen. Mein Mann nahm es auf die Hand und zeigte es mir. Ich paddelte verängstigt im Wasser rum. Heute könnte ich mich kaputtlachen darüber. Aber das war meine erste Begegnung mit einem Tier, das ich nicht kannte.
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Unser Leben in Sarti

 
1998 begann ich wieder zu malen. Kein Wunder! Die griechischen Landschaften sind nun mal so reizvoll! Mein Lieblingsmotiv ist - wie könnte es anders sein - „Agios Opos“. So viele unterschiedliche Farbnuancen wie dieses Wunderwerk der Natur ständig bietet, kriege ich niemals hin! Habe die Malerei zwar nicht gelernt, aber meine Bilder werden regelmäßig mit Kusshand von meinen Freunden entgegen genommen. Hält jemand ewig ein Bild nicht aus den Augen, sondern in den Händen, dann weiß ich Bescheid und es gehört ihm. Ich kann nicht „nein“ sagen. Wo meine Bilder schon überall hängen ist sagenhaft. Aber Freuden teilen ist nun mal etwas Erhabenes.
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Unser Leben in Sarti

Vor einigen Wochen erreichte uns ein handgeschriebener Leserbrief mit selbstgebasteltem Umschlag, der uns ein breites Lächeln ins Gesicht gezaubert hat und gerührt hat! Die Worte und Geschichten von Elke möchten wir gerne mit unseren anderen Lesern teilen. Da der Brief sehr lang ist, werden wir ihn in vier Teilen veröffentlichen. Weiterlesen ...

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Eine Geschichte, die sich wirklich ereignete

Nach etwa fünf Jahren des Spendensammeln, Auseinandersetzungen mit Behörden und der Hilfe des „Kulturpapst“ konnte die Klosterkirche „Nikolaos“ auf dem Pilion gerettet werden. Durch die zahlreichen Scherflein die Eva Gruber sammeln konnte, wurde die Restauration des Gotteshauses umgesetzt und 2012 fertiggestellt. Die GZ-Leserin erzählt, welche Hürden vor der Rettungsaktion überwunden werden mussten. Gestern konnten Sie den ersten Teil dieser Geschichte lesen, heute folgt der zweite. Weiterlesen ...

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Eine Geschichte, die sich wirklich ereignete

Nach etwa fünf Jahren des Spendensammeln, Auseinandersetzungen mit Behörden und der Hilfe des „Kulturpapst“ konnte die Klosterkirche „Nikolaos“ auf dem Pilion gerettet werden. Durch die zahlreichen Scherflein die Eva Gruber sammeln konnte, wurde die Restauration des Gotteshauses umgesetzt und 2012 fertiggestellt. Die GZ-Leserin erzählt, welche Hürden vor der Rettungsaktion überwunden werden mussten. Heute  Weiterlesen ...

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Im Urlaub beim Ausbruch der Zypernkrise 1974 in Griechenland

Wo gestern noch Panigyri, das Kirchweihfest der griechisch orthodoxen Christen fröhlich und lautstark gefeiert wurde, verharrten auf dem Platz vor der Kirche nun weinende Frauen. Wir standen ratlos unweit daneben und ich sah zu meinen Füßen die im Sand verbliebenen Abdrücke der Tanzenden vom vergangenen Abend. Männer kamen hinzu und wickelten Gewehre aus und versuchten den Schaft wieder funktionsfähig zu machen. Es waren Waffen, die seit Beendigung des Bürgerkrieges 1949 illegal in Verstecken lagerten. So ist jene dramatische Zeit im Juli 1974 mit dem Beginn der Zypernkrise in meinem Gedächtnis geblieben. Weiterlesen ...

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Der verschwundene Augenblick

Arion hatte gerade seinen 17. Geburtstag gefeiert, war hoch gewachsen, hatte schwarze, lockige Haare, die er nur schwer bändigen konnte. Er trug ein weißes Hemd mit offenem, großen Kragen - so wie es damals Mode war - und lange Hosen. Die anderen im Gymnasium trugen auch alle lange Hosen, das wirkte männlich! Nun ja, männlich – Arion war sehr schüchtern, besonders, wenn es um Mädchen ging. Weiterlesen ...

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Mein Kykladen-ABC: Allgemeine und persönliche Anmerkungen eines alten Insel-Hüpfers (Teil 1)

Die Kykladen sind wegen ihrer relativen Nähe zum üblichen Ausgangshafen Piräus (nach Andros nur von Rafina aus – 1 Stunde Busfahrt östlich von Athen, nach Kea nur von Lavrio aus – 1 1/2 Stunden Busfahrt südlich von Athen), ihrer weitgehenden Dichte bzw. Kompaktheit sowie ihrer landschaftlichen, kulturellen und historischen Vielfalt in Verbindung mit ihren zahlreichen Freizeit-Angeboten ideal für das Insel-Hopping geeignet. Ich selbst bin (erst) ab ca. 70 zu einem begeisterten Insel-Hüpfer geworden. Hier mein Kykladen-ABC. Weiterlesen ...

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Görlitz - 100 Jahre deutsch-griechische Freundschaft

Begonnen hat diese im 1. Weltkrieg. König Konstantin I war mit einer Schwester von Kaiser Wilhelm II verheiratet und sympathisierte mit dem deutschen Kaiserreich, die Regierung in Athen aber mit den Alliierten Großbritannien und Frankreich. Das 4. Armeekorps Griechenlands geriet 1916 zwischen die Fronten der Großmächte. Kommandant Ioannis Chatzopoulos bat daraufhin Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg um Hilfe. Dieser vereinbarte, dass die Soldaten „Gäste der Reichsregierung für die Dauer des Krieges“ sein sollten. Und so kamen 6.100 Soldaten und 430 Offiziere in Görlitz unter. Die Soldaten in einer leerstehenden Kaserne und die Offiziere, die auch ihre Familien mitbrachten, wohnten in Privathaushalten. In Görlitz wurden sie sehr herzlich empfangen und prägten alsbald das Bild der Stadt, mit damals ca. 90.000 Einwohnern. Da viele deutsche Männer im Krieg waren, lernten einige Griechen auch Berufe, wie z.B. Schneider oder Schuster. Man verliebte und verheiratete sich, zeugte deutsch-griechischen Nachwuchs. Leider starben 1918 insgesamt 133 Soldaten an der Spanischen Grippe. Noch heute ist das eigens von der Stadt eingerichtete Grabfeld zu besichtigen. Auch nach 1919 blieben noch einige der Griechen in Görlitz und fanden dort ihr Glück, sowohl privat als auch beruflich. Nach 1949 begann das zweite Kapitel der Freundschaftsbeziehung zwischen Görlitz und Griechenland, dieses Mal im mittlerweile polnischen Teil, in Zgorzelec, dem Ostteil von Görlitz. Als der griechische Bürgerkrieg beendet war, mussten tausende Kommunisten fliehen, 14.000 davon kamen nach Polen, viele nach Zgorzelec. Zeitweise nannte man den Ort auch „Republika Grecka“. Den Geflüchteten wurde schnell klar, dass sie so schnell, vielleicht sogar nie, in die Heimat zurückkehren würden. Aufgrund der aberkannten Staatsbürgerschaft konnen viele Griechen erst ab 198, nach dem Sieg von Andreas Papandreou, nach Griechenland zurückkommen. Geblieben sind einige griechische Familiennamen und ein einmal jährlich stattfindendes „Griechisches Festival! seit 2011 unter der Schirmherrschaft des griechischen Botschaft. Auf die nächsten 100 Jahre! Kai sta epomena ekato!

Christiane Dalbeck, Pylos Weiterlesen ...

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