Spannungen im östlichen Mittelmeer nehmen wieder zu TT
Déjà-vu in Athen: Nachdem die Zeichen in der vergangenen Woche noch auf Deeskalation standen, spitzt sich die Lage zwischen Griechenland und der Türkei nun wieder zu. Der Auslöser ist erneut das türkische Forschungsschiff Oruc Reis, das seit Montag in Gebieten, die zum griechischen Festlandsockel zählen, stationiert ist. Derweil mobilisierten beide Länder ihre Marineflotte und sind nun mit zahlreichen Kriegsschiffen in der Region.
Erhebung unter Griechen und Türken angesichts bilateraler Spannungen
Fast neun von zehn Griechen und fast die Hälfte der Türken teilen die Meinung, dass die Hagia Sophia Kirche in Istanbul keine Moschee hätte werden dürfen. Das ergibt sich aus einer aktuellen Umfrage des griechischen Meinungsforschungsinstituts Kapa Reserach.
Athen begrüßt Deeskalation im östlichen Mittelmeer
So schnell wie sich der Konflikt zwischen Griechenland und der Türkei erhitzt hat, scheint sich die Situation nun auch wieder zu beruhigen – zumindest vorerst. Seit Dienstagmorgen (28.7.) liegt das türkische Forschungsschiff „Oruc Reis“ wieder im Hafen von Antalya, die türkische Suche nach Erdgas und Öl im östlichen Mittelmeer werde zunächst ausgesetzt. Auch von griechischer Seite wurden erste Marine-Einheiten zurückgezogen.
Pulverfass östliches Mittelmeer: Ankara isoliert sich zunehmend TT
Auf den Tag genau 97 Jahre nach der Unterzeichnung des Vertrags von Lausanne und der Festlegung der griechisch-türkischen Grenzen gab es am Freitag erste Anzeichen für eine Beruhigung der angespannten Lage zwischen den beiden Ländern. Aus dem Ausland mehrt sich die Kritik am Verhalten der Türkei.
Hagia Sophia: Deutsch-Hellenische Wirtschaftsvereinigung fordert „Sanktionen“
Die vom türkischen Staatspräsidenten Recep Taiyyp Erdogan angeordnete Umwandlung der Hagia Sophia in Istanbul in eine Moschee stelle einen Anschlag auf die Zivilisation dar und sei schockierend. Diese Ansicht vertritt die Deutsch-Hellenische Wirtschaftsvereinigung (DHW) in einem Appell an politische und religiöse Führungspersönlichkeiten und -gremien in Deutschland und nennt diesen Akt Ankaras eine „gezielte Provokation“ gegenüber allen Christinnen und Christen sowie der gesamten Weltgemeinschaft.